Lavendelöl duftend und praktisch

Lavendelöl Anwendung

Lavendelöl ist äußerst vielseitig einsetzbar. Es ist vor allem bekannt als gut duftende Zutat in Massageöl, Badezusätzen oder Kosmetika für Haar und Haut bekannt. Doch Lavendelöl findet darüber hinaus Anwendung in der Naturheilkunde in Globuli oder als Therapiemittel beispielsweise im Rahmen einer Aromatherapie. Sogar in Lavendeltee kommt es zum Einsatz!

Anwendung von Lavendelöl: Geschichtlicher Hintergrund

Lavendel wurde bereits vor tausenden von Jahren von Menschen für die unterschiedlichsten Zwecke genutzt. Die frühen Hochkulturen der Agypter, Römer und Araber kannten die Heilpflanze des Jahres 2008 bereits bevor Lavendelöl in Klöstern seine Renaissance feierte. Alte Überlieferungen zeugen davon, dass Lavendelöl für Heilzwecke, Körperpflege, bei religiösen Ritualen und als Gewürz Anwendung fand. Auch als Mittel um Räume von bösen Geistern und Energien zu befreien wurde Lavendelöl genutzt. Besonders geprägt haben die Römer den Umgang von Lavendel: Die Namensgebung der ursprünglich Lavandula benannten Pflanze liegen im lateinischen Wort „lavare“ und steht für „sich waschen“ bzw. „baden“.

Jedoch leitet sich aus dieser Zeit der lateinische Name der Pflanze Lavandula aus „lavare“ für „waschen“ ab. Außerdem erhielt die Lavandula hierdurch ihren Beinamen: Legionärskraut. Während im Mittelalter die Bedeutung des Lavendels als eine der dominierenden Heilpflanzen in der Breite zurückging und vor allem in Klostergärten (z.B. Hildegard von Bingen) geschätzt wurde, ist seine Nutzung im arabischen Sprachraum zur gleichen Zeit hervorzuheben (Schopflavendel). In der Neuzeit erlebt der Lavendel und sein Öl eine Renaissance, jedoch leider – aus Gründen des höheren Ertrags – häufig in Form des wenig wertvollen Lavandin-Öls und nicht dem Öl seiner hochwirksamen wildwachsenden Artgenossen, dem echten Lavendel, Speiklavendel, Schopflavendel und Wolllavendel.

Im Gegensatz zu „normalem“ Lavendel in Reinform ist Lavendelöl um ein Vielfaches konzentrierter und damit hochwertiger. Natürlich gibt es dabei je nach Lavendelart unterschiedliche Anwendungsformen.

Verschiedene Anwendungsgebiete von Lavendelöl nach Arten:

Echtes Lavendelöl: Wird aus „Echtem Lavendel“ (auch „Schmalblättriger Lavendel“ oder „Angustifolia“ genannt) gewonnen und meist mit dem Zusatz „fein“ oder „extra“ verkauft. Es wird meist als Aromatherapie angewendet und hilft bei psychischen Problemen wie Unruhe, Rastlosigkeit, Nervosität, Angst und trägt zur Entspannung bei. Auch bei Ekzemen und Hautkrankheiten wie Hautpilz kann Abhilfe geschaffen werden. Zudem hilft es bei vereinzelten Hautkrankheiten (Hautarzt befragen!), Insektenstichen, kleineren Kratzern und Pilzerkrankungen.

Anwendungsform von echtem Lavendelöl:

  • in Duftsäckchen, Duftöl oder Duftkissen genutzt,
  • auf der Haut verrieben,
  • erhitzt und inhaliert,
  • in Form von Kapseln eingenommen oder
  • durch eine Duftlampe verdampft.

Speiköl, Schopflavendelöl und Wolllavendelöl: Diese drei unterschiedlichen Lavendelöl-Arten werden aus verschiedenen Lavendel-Arten hergestellt und unterscheiden sich in ihren Inhaltsstoffen und damit auch in ihrer Wirkung und Anwendung. Sie wirken reinigend, antibakteriell, antiviral und somit desinfizierend. Auch diese drei Arten von Lavendelöl werden entweder auf die Haut aufgetragen, inhaliert oder in Form von Duftsäckchen angewendet. Sie helfen bei Atemwegserkrankungen und wirken als Insektenschutz.

Lassen Sie sich von der Namensgebung „Echtes Lavendelöl“ nicht täuschen. Speiköl, Schopflavendelöl und Wolllavendelöl sind nicht von minderer Qualität auch wenn dies oft behauptet wird und auch die unterschiedlichen Preise dies vermuten lassen. Die Produkte unterscheiden sich in der Konzentration bestimmter Inhaltsstoffe und haben somit verschiedene Anwendungsformen und Anwendungsgebiete. Daher kann man nicht sagen, dass eines generell besser wäre. Sie sind schlicht für unterschiedliche Dinge unterschiedlich gut geeignet!

Bei Kleinkindern unter 2 Jahren ist von einer Anwendung ätherischer Öle dringend abzuraten, da eine es zu einer allergischen Reaktion kommen kann. Generell gilt dies für alle ätherischen Öle und keinesfalls nur für Lavendelöl! Erfahren Sie dazu mehr auf unserer Seite „Nebenwirkungen von Lavendelöl“.

Medizinische Anwendung

Lavendelöl wird in der medizinischen Anwendung und egal in welcher Verabreichungsform (Verreiben, gemischt mit anderen Substanzen, etc.) stets in besonders kleinen Dosen eingesetzt. Hier eine kurze Übersicht:

Globuli mit Lavendelöl: Auch in der modernen Naturheilkunde wird das Öl des echten Lavendels in geringer Konzentration Globulis beigefügt.

Cremes und Salben aus Lavendelöl: Können bei Verbrennungen oder Hautkrankheiten eingesetzt werden und wirken wohltuend. Lesen sie unsere Informationen zu Cremes und Salben.

Lavendelöl-Kapseln: Sehen Sie auf unserer Seite zu Lavendelöl-Kapseln zahlreiche homöopathische Anwendungsgebiete.

Dufttherapie mit Lavendelöl

Das ätherische „echte“ Lavendelöl wird sehr oft im Rahmen von Aroma- bzw. Dufttherapien verwendet. Dabei kommt es in Form von Duftsäcken, Badezusätzen, usw. zum Einsatz. Der Duft wird dabei verwendet um auf wohltuende Weise zu Beruhigung und Entspannung zu verhelfen. Damit ist Lavendelöl ein gutes Mittel in der heutigen immer schneller werdenden Gesellschaft Kraft zu tanken und Stresserscheinungen entgegen zu wirken. Es gibt wahrscheinlich kein Wellness-Bad oder Massage-Studio, das ohne die ätherischen Düfte von Lavendelöl auskommt.

Besonders weit verbreitet sind spezielle Duftlampen für Lavendelöl. Hier wird ein Gemisch aus Wasser und Lavendelöl durch Wärme (meist ein Teelicht) erhitzt und dadurch langsam verdampft, sodass die wohltuenden Düfte in die Raumluft gelangen. Beachten sollte man dabei, dass nicht zu viel Lavendelöl genommen werden darf um zu stärke Ausdünstungen zu vermeiden. Ein Tropfen auf einen Esslöffel Wasser reichen vollkommen aus um einen normalgroßen Raum angenehm auszufüllen. Lavendelöl kann natürlich mit anderen ätherischen Ölen mit Orange, Zimt oder Nelken gemischt werden. Was dabei gemischt wird ist reine Geschmackssache. Manche Anwender berichten sogar ihre Kopfschmerzen erfolgreich durch eine solche Aromatherapie zu behandeln. Jedoch liegen dafür keine wissenschaftlichen Erkenntnisse vor.

Weitere Anwendungsgebiete von Lavendelöl

Lavendelöl wird im Zusammenhang mit zahlreichen anderen Dingen als hilfreich beschrieben: Es soll beispielsweise gegen zahlreiche Ungeziefer helfen: Milben, Motten, Mücken, Flöhe und sogar Zecken! Das Öl des „echten“ Lavendel soll darüber hinaus auch bei Einschlafproblemen helfen. Hierbei sollte jedoch nicht zu viel von dem Öl verwendet werden um eine unangenehme Überdosierung zu vermeiden. Im Gegensatz dazu sollte etwas mehr Lavendelöl genommen werden, wenn es im Rahmen einer wohltuenden Massage genutzt wird. Dabei werden auch über die Haut Bestandteile aufgenommen. Bei Badezusätzen mit Lavendelöl gilt jedoch wieder der Hinweis auf den individuellen Geschmack des Anwenders Acht zu nehmen. Egal ob bei einer Massage oder einem Vollbad viel oder wenig Öl verwendet wird, sicher ist, dass diese ohnehin schon entspannende Tätigkeit durch das Lavendelöl noch verbessert wird. Probieren Sie es doch selbst mal aus!